Die Weine mit der europäischen Herkunftsauszeichnung Campania Igt müssen aus einem oder mehreren Weingärten der Region Kampanien kommen und können Rot, Weiss oder Rosè sein. Das Anbaugebiet des Campania Igt umfasst die gesamte Region Kampanien. Die Böden sind meist vulkanischer Natur und die Landschaft wechselt zwischen Hügeln, Bergen, Tälern, Flüssen, Inseln und Vulkanen, wobei die Rebsorten oft lokaler Herkunft sind und teilweise ununterbrochen seit der Antike verwendet werden.
Der
kampanische Wein zur Zeit der Antike
Die Region Kampanien gilt bis heute als eine der wichtigsten Regionen zur Studie der Geschichte und Verbreitung des Weinanbaus. Einige der berühmten Weine der Antike, wie der Falerno, Greco, Faustiniano oder Caleno kamen aus Kampanien und die heutigen Weine sind die Nachfahren der antiken Trauben Vitis Hellinica, Alinea Gemina oder Vitis Apiana. Die gut konservierten vesuvianischen Ausgrabungsstätten wie Pompeji oder Herkulaneum haben beim Studium dieser Weine sowie dem antiken Konsumverhalten aushelfen können, dessen Verbrauch damals wohl sehr verbreitet war. Eine schöne Beschreibung der kampanischen Weine aus der Antike kennen wir bereits Dank der Schriften von Plinius, Columella, Vergil und Cato. Die praktisch ersten Weinexperten der Antike haben beachtlich zum Mythos der fruchtbaren Region “Campania Felix” beigetragen. In ihrer Zeit war anscheinend weniger die Menge als die besonders starke Spezialisierung der kampanischen Weine bedeutend.
Varianten
des Campania Igt
Der Campania Igt kann auch mit einer der spezifischen lokalen Traubensorten Aglianico, Coda di Volpe, Falanghina, Fiano, Greco, Moscato, Piedirosso, Primitivo oder Sciascinoso gekennzeichnet sein, falls der Wein aus einem Mindestanteil von 85% der jeweiligen Trauben bestehen sollte. Die bekanntesten Winzer der Region Kampanien kommen heute grösstenteils aus den Provinzen von Benevent und besonders Avellino. Besonders die Etiketten von Mastroberardino und Feudi di San Gregorio sind innerhalb Italiens in vielen Supermärkten vorhanden und bieten den lokalen Doc und Dog-Weinen auch den Campania Igt an.
Die Eu-Herkunftsauszeichnung des Weines Sannio Doc wurde im Jahre 1997 anerkannt. Bei der Herkunftsauszeichnung wurden auch fünf spezifische Untergebiete bestimmt, bei denen die Besonderheiten der Kennzeichnungen Guardia Sanframondi oder Guardiolo, Sant’Agata dei Goti, Solopaca, Solopaca Classico und Taburno werden innerhalb der Sannio Doc Weines differenziert. Die Weine des Sannio Doc können aus einer regulamentieren Zusammensetzung von lokal angebeuten Trauben als Rotwein, Weisswein und Rosèwein verkauft werden. Weitere geschützte Kategorien des Sannio Doc sind der Aglianico, Aglianico-Piedirosso, Barbera, Piedirosso und Sciascinoso als rote Rebsorten und die Coda di Volpe, Fiano, Greco und Moscato als weisse Rebsorten. Der Sannio Doc kann auch in den Varianten Spumante, Riserva, Schaumwein und Dessertwein produziert werden.
Die
Verwendung der lokalen Trauben
Noch in den 70er Jahren wurden in der Provinz von Benevent die Rebsorten eine beachtliche Menge fremder Rebsorten angeplanzt, die damals in Mode waren. Der toskanische Trebbiano, verschiedene Malvasia-Sorten und der Sangiovese wurden am meisten implantiert, doch auch Montepulciano, Merlot und Lambrusco hatten wichtige Quoten. Glücklicherweise gab es eine spontane und bestimmte Gegenreaktion, die von den regionalen Organismen unterstützt wurde. Die lokalen hochwertigen Rebsorten wie Falanghina, Coda di Volpe, Greco, Aglianico und den Piedirosso wurden neu angepflanzt und langsam aufgewertet. Heute machen diese Rebsorten und besonders der Aglianico del Sannio einen grossen Teil der Produktion aus. Der Aglianico alleine macht etwa ca. 50% der geschützten Weinproduktion in der Provinz von Benevent aus.
Das
Anbaugebiet
Das Anbaugebiet des Sannio Doc umfasst die gesamte Provinz von Benevent in der Region Kampanien. Das Anbaugebiet hat eine ziemlich klare Identität was die Gesteine und die physische Geographie betrifft. Die Böden sind meist gesättigt, reich an Calciumcarbonaten und oft ideal für den Weinanbau. Das Weinanbaugebiet in der Provinz von Benevent ist recht hügelig und betrifft einen Höhe von 200 bis 650 Metern über dem Meeresspiegel. Die Täler sind teils geschützt und teils offen mit einem milden Klima und einer jährlichen Niederschlagsmenge von 1000-1400 mm, die sich stark auf den Herbst und den Winter konzentriert. Die künstliche Bewässerung der Weingärten ist in der Provinz von Benevent normalerweise nicht üblich und wird nur in Extremfällen vorgenommen.
Der
Fokus auf Qualität
Der Weinanbau im Sannio hatte sich lange bei der Wahl der Reben und der Verarbeitungsmethoden auf die Produktionsmenge konzentriert. Heute kann man sagen, das der Sannio innerhalb der Region Kampanien den intensivsten Wandel und die stärkste Modernisierung vollzogen hat. Die neuen Weingärten setzen bei der Wahl der Reben und der Verarbeitungsmethoden heute fast ausschliesslich auf ein hochwertiges qualitatives Produkt. Neben dem Sannio Doc rühmt die Provinz von Benevent heute auch den Aglianico del Taburno als Docg-Wein, die Falanghina del Sannio als Doc-Wein und den Beneventano als Igt-Wein bei einem spürbarem Anstieg in der Qualität der lokalen Weinproduktion, die von dem Konsortium Sannio Dop kontrolliert werden.
Die Trauben für den Ischia Doc Wein müssen zu mindestens 85% auf der Insel Ischia angebaut werden und wird in verschiedenen Varianten angeboten. Die verbreitesten Trauben der Insel Ischia sind heute Biancolella, Forastera und Piedirosso.
Weinanbau seit der griechischen Zeit
Der Weinanbau hat in Ischia eine lange Geschichte. Der Fund aus dem Jahr 1989 eines wohlhabenden griechischen Bauernhofs mit für Weinanbau typischen Trockenmauerwerk und Amphoren bester Manufaktur an der Punta Chiarito in Panza hat den geschätzten Zeitpunkt der ersten Ansiedlung der hellenischen Kolonen am Golf von Neapel um weitere 20 Jahre an den Anfang des 8. Jahrhunderts vor Christus vorgesetzt. Der Hafen von Ischia war wichtig für den Eisenhandel aus Italien nach Griechenland und man schätzt, das Ischia in ihrer Blütezeit bereits 10000 Einwohner haben konnte. Die von den Griechen verwendete Anbaumethode differenzierte sich damals von der etruskischen Methode im Inland Kampaniens und Mittelitaliens. Der Wein wurde von der Küste bis zu den Hügeln auf Terrassen mit Trockenmauerwerk angebaut und war eine wichtige Einnahmequelle der insulanischen Bevölkerung in der griechischen und römischen Zeit.
Die Renaissance des Weins aus Ischia
Ab dem 15. Jahrhundert wird der ischitanische Wein in Verbindung mit einem etwa 200 Jahre andauernden Wachstum des Anbaus von Reben wieder nach ganz Italien und nach Dalmatien exportiert. In dieser Zeit verändert sich auch das Verständnis des Begriffs vom lateinischen und griechischen Wein, der sich nun nicht mehr durch die Anbautechnik (bodennah bei dem griechischen und auf Pergolas bei dem lateinischen), sondern durch die Weinkelterung unterscheiden. Auf Brettern getrocknete vinifizierte Trauben geben den griechischen Wein, der in kleineren Mengen hergestellt wurde, dafür süßer, alkoholischer, lagerhaltiger und damit auch exportfähiger war. Die frisch gepressten Trauben hingegen gaben den sogenannten lateinischen Wein, der in großen Mengen hergestellt wurde und günstiger war.
Die Schlauchpilzplage 1850 und die Veränderungen bis heute
Die Schlauchpilzplage aus dem Jahr 1850 führt zu einem starken Verlust der Reben auf der Insel Ischia und der gesamten Region Kampanien. Trauben wir die Forastera oder der Piedirosso wurden erst nach diese Plage auf Ischia eingeführt. Seit dem Wiederaufbau des Weingärten und der Eröffnung des Hafens von Ischia im Jahr 1854 entwickelt sich der Weinanbau entlang der Hügel des Epomeos auf den Terrassengärten, die durch das Trockenmauerwerk aus dem lokalen grünen Tufstein gestützt werden. Seit 1955 hat sich die Wirtschaft auf der Insel zu Gunsten des Turismus radikal verändert und den Weinanbau geschwächt. Um die lange Tradition des ischitanischen Weinanbaus zu schützen, wurde bereits 1966 dem Ischia bianco, rosso und superiore mit dem Herkunftsauszeichnung Doc geschützt. Der Ischia Doc war damit der erste Doc Wein der Region Kampanien und einer der ersten drei Doc-Weine Italiens. Erst 1993 wurden die weiteren als Doc geschützten Weine Forastera, Biancolella, Piedirosso (oder Per e Palummo), Spumante und Piedirosso Passito hinzugefügt. Heute ist Ischia eine der wichtigsten kleinen Inseln Italiens für die Weinproduktion und der Ischia Doc ist bei Kennern weltweit bekannt. Erst 2018 wurde der Vigna del Lume 2017 Cantine Mazzella als bester Weißwein Italiens bei Vinitaly, ein Ischia Biancolella Doc, mit einem sehr hotem Rating von 96/100 gewählt.
Die Varianten des Ischia Doc
Ischia bianco
Der Ischia bianco darf auch als Sekt oder als superiore angeboten werden und muß aus 45-70% Forastera-Trauben und 30-55% Biancolella-Trauben bestehen. Seine Farbe geht mehr oder weniger intensiv ins strohgelb, während der Duft delikat und angenehm floreal und fruchtig ist. Der Geschmack des Ischia Doc bianco ist trocken, mittelmässig strukturiert und harmonisch mit Mandelnoten. Er passt ideal zu den Fischgerichten der süditalienischen Küche.
Ischia rosso
Der Ischia rosso muß mindestens 40-50% aus Guarnaccia und 40-50% Piedirosso bestehen. Sein Farbe ist rubinrot und der Duft tendiert zum klassischen Traubenduft. Der Geschmack ist trocken, mittelmässig strukturiert und angenehm tanninhaltig. Er passt zu Suppen, Eintöpfen und wird lokal gerne zum ischitanischen Kaninchen getrunken.
Ischia Forastera Weißwein
Die Forastera, wir ihr Name bereits zu erkennen gibt (ein Forastero ist ein Nicht-Insulaner), wurde erst nach 1867 wegen ihrer Resistenz gegenüber des Schlauchpilzes und der großen Ergiebigkeit eingeführt. Die Forastera-Traube muß einen Mindestanteil von 85% haben. Seine Farbe geht mehr oder weniger intensiv ins strohgelb, während der Duft delikat fruchtig und eigen ist. Der Geschmack des Ischia Doc Forastera ist trocken und harmonisch aber strukturiert. Er passt zu Fisch aber auch zu frischen Käsesorten.
Ischia Biancolella Weißwein
Die Biancolella-Traube muß einen Mindestanteil von 85% haben. Man meinte, das die Biancolella aus Bastia in Korsika nach der Schlauchpilzplage eingeführt wurde, die ursprüngliche Herkunft bezog sich allerdings auf die kleine Fraktion Bastia im Nordwesten der Insel. Die Biancolella ist also wahrscheinlich eine der historisch angebauten Trauben der Insel Ischia. Seine Farbe ist strohgelb mit grünlichen Effekten und der Duft ist angenehm aber speziell. Sein Geschmack muß trocken aber harmonisch sein und hat oft Mandelnoten. Er passt zu Fisch, Geflügel aber auch zu frischen Käsesorten.
Ischia Piedirosso oder Per’ e Palummo Rot- und Dessertwein
Der Piedirosso oder Per‘ e Palummo wurde erst im 19. Jahrhundert in Ischia eingeführt und ist eine der traditionellen und beliebtesten Trauben der Region Kampanien und speziell des Golfes von Neapel. Die Piedirosso-Traube muß einen Mindestanteil von 85% haben und darf auch als Dessertwein angeboten werden. Sein Farbe ist rubinrot und der Duft tendiert zum klassischen Traubenduft mit eigenen Noten. Der Geschmack ist trocken, mittelmässig strukturiert und angenehm tanninhaltig. Er passt zu gegrilltem oder gebratenem Fleisch und zu reifen Käsesorten. Der Dessertwein passito hingegen hat eine rubinrote Farbe, die in Richtung Backstein tendiert. Der Duft ist delikat, sein Geschmack ist süßlich, strukturiert und intensiv.
Die Weine mit der Herkunftsbezeichnung Roccamonfina Igt dürfen die Zusatzbezeichnung der Rebsorten Aglianico, Coda di Volpe, Falanghina, Fiano, Greco, Piedirosso, Primitivo und Sciascinoso tragen. Der Wein muß aus mindestens 85% dieser Rebsorten aus dem Anbaugebiet der Roccamonfina Igt und zu maximal 15% aus anderen Rebsorten der Provinz von Caserta stammen. Der Roccamonfina Igt Falanghina darf auch in den Varianten frizzante (sprudelig) und zusammen mit dem Aglianico als Dessertwein passito verkauft werden.
Die Geschichte
Der Anbau der Rebe und die Umwandlung in Wein ist seit jeher eine der wichtigsten Überlebensquellen dieser Gegend. Das Gebiet um Galluccio galt noch zu Beginn des letzten Jahrhunderts als eines der am weitesten bebauten Weingebiete Italiens. Archäologische Funde entlang des Flusses Garigliano bei Rocca d’Evandro weisen außerdem auf einen Handelshafen für den Export von Wein von hier in weite Teile des römischen Imperiums nach der Romanisierung der Region Kampanien hin. Nicht zu vergessen ist auch die glorreiche Geschichte des Ager Falernus (nachdem der auch der heutige Falerno bezeichnet wurde), der in Rom bekannt für seine ausgezeichneten Weine und Olivenöle war. Ab den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts werden erste Massenproduktionen von Wein ohne großes Interesse an der Qualität des Endprodukts in der Gegend um Roccamonfina eingerichtet, während man heute eher zu einer hochwertigen und weniger produktiven Weinumwandlung tendiert.
Die Gemeinden innerhalb der Herkunftsbezeichnung
Das Anbaugebiet der Weine Roccamonfina Igt beinhaltet die hügeligen Gebiete der alle in der Provinz von Caserta liegenden Gemeinden von Caianello, Carinola, Cellole, Conca della Campania, Galluccio, Francolise, Calvi Risorta, Rocchetta e Croce, Riardo, Pietramelara, Roccaromana, Pietravairano, Vairano Patenora, Presenzano, Tora e Piccilli, Marzano Appio, Mignano Montelungo, San Pietro Infine, Rocca d’Evandro, Sessa Aurunca, Falciano del Massico, Mondragone, Sparanise, Roccamonfina und Teano.
Das Anbaugebiet um den erloschenen Vulkan Roccamonfina
Der Anbaugebiet der Herkunftsbezeichnung Roccamonfina Igt beinhaltet einen weiten Teil des nordwestlichen Gebiets der Provinz von Caserta in der Region Kampanien und hat ihren Mittelpunkt im erloschenen Vulkan von Roccamonfina. Ein Großteil des Anbaugebiet läuft entlang der Hügel dieses Vulkans, während geringere Flächen auch eine autochtonen Ursprung haben. Die ältesten Hügel sind die aus dolomitischem Kalkstein geformten Hügel des südlichen Appenins des Monte Massico und des Monte Cesima, in den sich auch eine große Anzahl von verschieden Fossilien befinden. Der größte natürliche Einfluß kommt allerdings vom erloschenen Vulkan Roccamonfina, der eine große Varietät von Charakteristiken aufweist. Der Roccamonfina ist mit seinen 450 Quadratkilometern der viertgrößte vulkanische Komplex Italiens und nach dem Etna, dem Vulture, dem Vesuv und dem Monte Amiata der fünfthöchste. Im Zeitraum seiner Aktivität hat der Roccamonfina eine große Anzahl pyroklastischer Materialien ausgespuckt und für eine besondere Fruchtbarkeit des Bodens gesorgt. Das Wetter ist über das ganze Jahr über recht mild, wobei die Nord/Nordostseite im Winter nicht selten von kalten Winden und Schneefall auf den höchsten Spitzen betroffen wird. Die Anzahl der Sonnentage ist recht hoch.
Die südwestliche Seite
Die Böden dieses Gebiets sind dabei sehr heterogen, da die Auswurfsmaterialien und auch die Höhe dieses Gebiets sehr schnell variieren kann. Die Süd-Westseite des Roccamonfina um Sessa Aurunca und Cellole sind tief, siliciumhaltig locker, mit viel Khalium, wenig assimilierbarem Phosphor und wenig Humus. Je tiefer die Hügel werden, um so tiefer und humushaltiger werden die Böden. Dieses Gebiet ist ideal für den Weinanbau, auch wenn es manchmal lange Trockenphasen im Frühling und Sommer geben kann.
Die nordwestliche Seite
Der Bereich von Sessa Aurunca in Richtung Galluccio und Rocca d’Evandro wurde von Lavaflüssen betroffen, die Böden sind nicht sehr tief und bestehen aus größeren pyroklastischen Materialien. Auch vulkanischen Bomben sind nicht selten vorzufinden und die Böden sind sehr fruchtbar, haben eine stark sickernde Wirkung und viele mineralische Substanzen sowie ausreichend Humus und sind somit ideal für den Weinanbau.
Die nördliche Seite
In dem hügeligen und pyroklastischen Anbaugebiet um San Pietro Infine, Mignano Monte Lungo, Conca della Campania, Presenzano, Tora e Piccilli und Marzano Appio wechseln sich lockere, untiefe, fruchtbare, sandige Böden mit den am Fuß des Vulkans liegenden lockeren, tonhaltigen, untiefen, fruchtbaren und humushaltigen Schwemmböden und untiefe autochtone kalk-und tonhaltige Böden ab.
Die östliche Seite
Die Ostseite des Roccamonfina und den Gemeinden Vairano Patenora, Roccamonfina, Teano, Sparanise, Roccaromana, Calvi Risorta, Roccheta e Croce, Riardo, Pietramelara, Pietravairano, Francolise, Caianello hat eine starke heterogenität bei den Böden, wobei auch hier viele pyroklastische Auswurfsmaterialien vorzufinden sind und der Humusgehalt meist recht hoch ist. Dieses Anbaugebiet ist generell sehr fruchtbar und ein erheblicher Teil eignet sich auch für den Weinanbau.
Die südostliche Seite
Die Böden von Carinola, Falciano del Massico und Mondragone haben im hügeligen und im tiefen Bereich die typische kalkhaltige Struktur des Monte Massico, während die höheren Bereiche aus den pyroklatischen Materialien des Roccamonfina und die Küstenebene ganz im Süden aus Schwemmböden bestehen. Der mittlere Bereich ähnelt somit stark den Böden der südwestlichen Seite von Sessa Aurunca und praktisch ideal für jeden Art von Anbau. Die für die domizianische Küste typischen sandigen oder tonhaltigen Schwemmböden der Ebene haben hier eine Mischung aus kalkhaltigen und vulkanischem Materialien, sind ziemlich tief und haben ein diskretes Säureverbindungsvermögen.
Der Geschmack der Roccamonfina Igp Weine
Die Weine variieren auch erheblich je nach den beschriebenen charakteristischen Böden und den unterschiedlichen klimatischen Bedingungen des Gebiets um den erloschenen Vulkan Roccamonfina. Während das Bukett und der Geschmack je nach Gebiet sehr unterschiedlich sein kann, ist eine für mit pyroklatischen Böden typische mehr oder weniger intensive Fumè-Note recht klar zu erkennen. Ein weiteres Geschmacksmerkmal ist die leichte bittere Note, die durch die Mineralien dieses Bodens im Wein fast immer zum Ausdruck kommt. Die Igt Roccamonfina Bianco Weißweine haben meist eine strohgelbe Farbe und ein für das Anbaugebiet typisches floreales Bukett. Der Geschmack tendiert in Richtung trocken, frisch und angenehm. Die Igt Roccamonfina Rosso Rotweine sind üblicherweie rubinrot, das Bukett ist angenehm frisch und traubig, während der Geschmack ausgeglichen, leicht tanninhaltig und trocken ist. Die Igt Roccamonfina Rosato Rosèweine haben eine mehr oder wenig intensive Kirschfarbe, das Bukett ist fruchtig und floreal, während der Geschmack angenehm frisch und geschmacksintensiv ist. Die Igt Roccamonfina passito Dessertweine haben eine dunkelrote oder goldgelbe Farbe und tendieren zu einem intensiven und anhaltendem Bukett. Der Geschmack ist warm, direkt und anhaltend.
Die Weine der sorrentiner Halbinsel stellen neben den Tomaten, Zitronen, dem Olivenöl und den Walnüssen eine bedeutende landwirtschaftliche Pflanzung dieses Gebiets dar, auf dem er schon seit undenklichen Zeiten gegenwärtig ist. Die sorrentiner Halbinsel und die Insel Capri erzeugen heute verschiedene Weinsorten und erhielten zu unterschiedlichen Zeitpunkten das offizielle Prädikat für den kontrollierten Ursprung ihrer Weine.
Die Weinsorten
Trotz der so schwierigen natürlichen Gegebenheiten entstanden drei kleine Weinsorten mit großer kampanischer Tradition: der Lettere, der Gragnano und der Sorrento, deren Anbaugebiete heute als Sekundarterritorien der kontrollierten Ursprungsgebiete der sorrentiner Halbinsel anerkannt wurden.
Antiker Bezug zum Weinanbau
Die Weinrebe soll sich schon zur Zeit der ersten Ansiedlungen auf diesem Gebiet verbreitet haben und ihr Anbau soll sogar dazu beigetragen haben, daß die Gemeinden Lettere und Gragnano überhaupt erst entstanden, die seit dem 9. Jahrhundert urkundlich erscheinen. Schon ein Jahrhundert später muß der Weinbau eine große wirtschaftliche Bedeutung erlangt haben, wenn es stimmt, daß, nachdem das Dorf zur Diözese aufgestiegen war, 994 die Kathedrale von Lettere der Santa Maria delle Vigne (der Weinreben) geweiht wurde.
Genuss im Kloster
Auf diesem Gebiet, aber auch auf Capri und dem Vesuv, wurde die Verbreitung der Weinreben und die Weinerzeugung im Mittelalter von den religiösen Orden entscheidend gefördert. Das Egebnis der Begeisterung des Monsignor Molinari, Bischof von Lettere, wurde durch einen Satz zum Ausdruck gebracht, der heute zweifellos immer noch als wirkungsvoller Werbeslogan verwendet werden könnte: “Si vis vivere sanum, bibe Gragnanum”(wenn du gesund leben möchtest, dann trink Gragnano).
Rückkehr zur Qualität
Der fragliche Wein ist derselbe, den Mario Soldati viele Jahrhunderte später in seinem „Vino al Vino” rühmte, wobei er sich allerdings über die Schwierigkeit, ihn aufzutreiben, beklagte. Heute ist das Gebiet als Sekundarterritorium in das kontrollierte Ursprungsgebiet der Weine der Sorrentiner Halbinsel DOC eingeschlossen, das 1994 als solches anerkannt wurde. Das “Prädikat für kontrollierten Ursprung” umfaßt einige Rotweine, die im folgenden beschreiben werden. Sie haben eine unrühmliche Zeit des zunehmenden qualitativen Verfalls hinter sich, der auf die Kurzsichtigkeit einiger Weinerzeuger zurückzuführen ist. Seit den 90er Jahren und der DOC-Auszeichnung gewannen sie ihr Image auf dem Markt langsam wieder zurück, weil sie mit den Charakteristiken der Leichtheit und des Wohlgeruchs ausgestattet sind, die von den aktuellen Tendenzen des Marktes begrüßt werden, der von den schweren Weinen ohne Persönlichkeit überdrüssig geworden ist.
Die Techniken zur Aufwertung
Aus diesem Grund lenkt die moderne Önologie ihre Aufmerksamkeit immer mehr auf Weinproduktionen, die die aromatischen Charakteristiken der Herkunftsreben hervorheben. Die modernen Techniken neigen dazu, die Gewinnung der für die Oxydationsveränderung verantwortlichen Substanzen einzuschränken und gleichzeitig die Löslichkeit der aromatischen Komponenten zu fördern. Diese Ziele werden erreicht, indem die Trauben leicht gepresst werden und der gepresste Saft mit den Schalen schnell auf eine Temperatur von 20 °C gebracht wird. Dann wird er bei immer gleichbleibender Temperatur einige Tage lang eingeweicht und die schwimmenden, festen Substanzen sedimentieren, bevor der Weinmost umgefüllt und bei kontrollierten Temperaturen zum Gären gebracht wird.
Gragnano DOC
Der Gragnano DOC ist ein Wein, der diese Qualitäten am besten zu interpretieren weiß. Er ist frisch und lebhaft und weist eine leichte lieblich spritzige Note auf; seine Farbe ist rubinrot, das Bukett duftbetont und stark, in dem man den Duft von Himbeeren ausmachen kann. Sein Geschmack ist leicht und fruchtig. Der Alkoholgehalt beträgt ungefähr 11,5% und der Wein kann zu jedem Essen gereicht werden. Damit seine Lebhaftigkeit voll zur Geltung kommt, beträgt die ideale Serviertemperatur 8-12°C. Die für die Produktion von Gragnano verwendeten Weinreben sind Aglianico, Sciascinoso (hierzulande auch unter dem Namen Olivella bekannt) und andere lokale Rebsorten wie Palummina, Surbegna und Castagnara.
Lettere DOC
Der Wein Lettere DOC wird in den Gemeinden Lettere, Casola und Sant’Antonio Abate hergestellt. Für seine Erzeugung werden die Rebsorten Castagnara, Piedirosso (deren Anteil nicht unter 60% liegen darf, wovon mindestens 25% Piedirosso sein muß), Olivella und Aglianico verwendet. Er ist granatfarben, sein Geschmack ist trocken, fruchtig, frisch und leicht spritzig mit einem angenehmen, leicht bitteren Einschlag.Sein Bukett ist duftbetont und erinnert an Erdbeeren und verblühte Veilchen. Sein Mindestalkoholgehalt liegt bei 10%. Er wird wie der Gragnano kühl getrunken und erst dann verkauft, wenn er mindestens seit drei Monaten abgefüllt worden ist und passt hervorragend zu Pizza, frischen Milchprodukten und traditionellen neapolitanischen Nudelgerichten.
Sorrento rosso DOC
Der Sorrento rosso DOC wird aus den Rebsorten Piedirosso (Mindestanteil 40%), Sciascinoso und Aglianico hergestellt. Er hat eine mehr oder weniger intensive rubinrote Farbe, ein duftbetontes und ausgewogenes Bukett und sein Geschmack ist voll, trocken und harmonisch. Sein Alkoholgehalt beträgt ungefähr 11% und er kann nicht sehr lange gelagert werden. Mit einer Temperatur von 18°C wird er zu Gerichten der regionalen Küche serviert und passt ganz besonders gut zu Fleischspeisen.
Sorrento rosso frizzante DOC
Der Sorrento rosso frizzante Doc entsteht unter Anwendung der Charmat-Methode in der Autoklave und wird aus den Trauben der Rebsorten Piedirosso, Aglianico und Olivella erzeugt. Seine granatrote Farbe tendiert ins violett und er verströmt einen lebhaften Duft nach Wein. Er ist würzig und frisch und man kann einen leichten Einschlag von verwelkten Veilchen ausmachen. Sein Alkoholgehalt beträgt im allgemeinen rund 11% und gekühlt stellt er einen idealen Aperitif dar. Vor allem im Sommer wird er aber auch gern zum Essen serviert, wenn die Speisenabfolge vorwiegend aus leichten Gerichten besteht.
Sorrento Bianco DOC
Der Sorrento Bianco Doc besteht zu 40% aus den Trauben der Rebsorten Falanghina, zu 20% aus Biancolella und Greco und bis zu 40% aus Sannicola und anderen lokalen Weinstöcken. Er weist feurig strohfarbene Farbtöne auf und, damit sein delikates und wohlduftendes Bukett optimal zur Geltung kommt, wird er vorzugsweise jung getrunken. Sein trockener und harmonischer Geschmack gibt ihm eine persönliche Note. Der Alkoholgehalt variiert von 10 bis 12% und er wird sowohl als Aperitif, als auch zu frischen Salaten und regionalen Fischgerichten sehr geschätzt.
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