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Ausstellung über die Schule von Posillipo

Im Maschio Angioino von Neapel bis zum 1. Oktober 2019

In der Cappella Palatina des grossen zentralen Schlosses der Stadt Neapel Maschio Angioino wird bis zum 1. Oktober 2019 eine Aussstellung über die Schule von Posillipo mit dem Titel “La scuola di Posillipo: la luce di Napoli che conquistò il mondo” (Die Schule von Posillipo: das Licht Neapels, das die Welt eroberte) organisiert.

Die Ausstellung

Die Ausstellung zeigt über 70 Werke aus privaten Sammlungen der sogenannten Schule von Posillipo, die von dem holländischen Maler Anton Smink van Pitloo zur Zeit der Romantik im 19. Jahrhundert gegründet wurde. Die Malschule von Posillipo passt somit in den Lauf der Zeit, als Neapel Teil der kulturellen Reise der europäischen intellektuellen Oberschicht war, die von der Zeit des Illuminismus bis ins 20. Jahrhundert von den wohlhabenden der Zeit getätigt wurde. Die Ausstellung, die auch Werke einiger ausländischer lokal aktiven Künstler zeigt, möchte die Evolution der Schule von Posillipo und die Wirkung auf darauffolgende Kunstschulen darstellen.

Van Pitloo, Bild vom Hafen von Neapel mit Blick auf den Vesuv
Die Schule von Posillipo

Auch wenn die Landschaft des 19. Jahrhunderts heute kaum noch wiederzuerkennen ist, erkennt man die Atmosphäre der Naturlandschaft des Golfs von Neapel in den Bildern wieder. Die Künstler dieser Schule gelten als besonder erfolgreiche Erneuerer des italienischen Verismus in der Landschaftsmalerei. Die Suche nach den besonderen mediterranen Farben am Golf von Neapel rief zu jener Zeit viele Künstler und Intellektuelle in die Stadt Neapel. Die grosse Erneuerung der Schule von Posillipo ist der Umgang mit der Landschaft, die nun bewusst in plein air und mit ständig wechselnden Lichtspielen und nicht mehr als dekorative und fröhliche Malerei angesehen wird.

Informationen über die Ausstellung La scuola di Posillipo
  • Wann und Wo? Vom 14. Juli bis zum 1. Oktober 2019 im Schloss Maschio Angioino/Castel Nuovo in Neapel
  • Öffnungszeiten: Mo-Sa von 8.30-18.30 Uhr, Sonntags von 8.30-14 Uhr.
  • Kuratoren: Isabella Valente mit Saverio Ammendola für Mediterranea, die Gemeinde Neapel in Zusammenarbeit mit der Universität Federico II und der Kulturverein La Fenice von Luciano Molino.
  • Kosten: 6€ inklusive Eintritt des Museums des Maschio Angioino.
  • Onlinereservierungen: Onlinebuchung der Tickets mit Führung des Maschio Angioino in englischer Sprache

Weitere Infos über Events, Ausstellungen und News in Neapel und Kampanien findet ihr in meinem Blog.

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Ausstellung über den Futurismus vom 19.10-17.2.2019 in Neapel

Ausgewählte Werke von Boccioni, Balla, Carrà, Severini und anderen Darstellern der europäischen Avantgarde werden in der Ausstellung Futurismus in den 10er und 20er Jahren vom 19.10.2018-17.2.2019 in Neapel gezeigt. In der Cappella Palatina aus dem 14. Jahrhundert im Maschio Angioino am Hafen Molo Beverello wurden insgesamt 64 Hauptwerke italienischer und internationaler Künstler des Futurismus aus zwei Jahrzehnten zusammengestellt.

Mensch und Maschine im Futurismus

Um den Veränderungen im Leben und des Selbstverständnisses bewusst zu werden, die die Moderne dem Menschen gebracht hat, wurde die Vorstellung dieses Wandels im Futurismus in der Kunst und der Literatur in drei neuen kreativen verschiedenen Dimensionen dargestellt: in der Symbiose mit der Technologie, in der Symbiose mit der rauhen Materie und in der Symbiose mit den Konsumprodukten. Die Ausstellung will die Entwicklung dieser Themen in den 10er und 20er Jahren durch einen ikonographischen Schnitt, zentriert auf die manchmal durch den Menschen humanisierte Darstellung der Maschine, sowie einen formalen Schnitt, im Bezug auf die Grundlinien der Geschichte der Avantgarde, aufarbeiten.

Wahrnehmung des Dynamismus

Im ersten Bereich des Ausstellung wird die ursprüngliche futuristische Wahrnehmung der Darstellung der Bewegung und des Dynamismus wiederhergestellt. Sowohl die erste erdliche Geschwindigkeit als auch die Phase der mechanischen Ästhetik waren Charakterzüge der futuristischen Abstraktion, die sich an die Daten eines Phänomens band (wie bei Balla), oder auch Inspirationsquelle für neue formale Lösungen wurde und den Geist der Maschine in ein Gemälde transferieren wollten (ab den 20er Jahren).

Verschmelzungsprozesse

Das Thema der Durchdringung zwischen Subjekt und Ambiente und ihrer Simultanität werden in der Ausstellung aus der Prospektive des menschlischen Subjekts aufgezeigt. Die Regression des Menschens zum Objekt, die auch das Thema der Entfremdung neu interpretiert, wird auch als Öffnung zu einer neuen, weder nur noch menschlichen als nur mechanischen, existenziellen Form verstanden: sowhl die humanisierten Maschinen als auch der mechanisierte Mensch versuchen beide ihre Bedingungen zu überwinden, gerade weil ihre gegenseitige Verschmelzung sie zu unfertigen und “relativen” Subjekten werden liess.

Durchdringung und Überwindung

Das Thema des Eindringens des Gemäldes in die Realität und des Gemäldes als Objekt wird in der Ausstellung durch die Ausdehnung der Fiktion von Zentrum bis zum Rahmen des Bildes gezeigt, als wäre sie ein einiziger plastischer Organismus. Die Überwingung der Grenzen in der Kunst zwischen Malerei, Skulptur und Dekor wird auch als Überwindung der Grenze zwischen Fiktion und Realität verstanden, die als Prinzip der “aktiven Negation” im Aufprallen des Futurismus in der visuellen und verbalen Dimension funktioniert.

Mechanik

Die Ausstellung Futurismo a Napoli anni 10-20

Das vierte Thema dieser Ausstellung widmet sich der Passage von der sequenziellen Darstellung des Balla der ersten 10er Jahre bis zur Darstellung eines gleichen multiplizierten Subjekts ohne jegliche Registrierung einer Bewegung innerhalb des Gemäldes. Die Kunst des Depero, die von der Ausstellung auch als Ergebnis der Vorstellung der Mechanik der 20er Jahre verstanden wird (ab Fillia bis Depero), weisen nicht nur auf eine formale Lösung der zukünftigen amerikanischen Pop Art hin, sondern finden auch im cromatischen Spurwechsel der wiederholenden Subjekte einen originellen Ausgang des futuristischen Prinzips der Durchdringung.

Futurismus der 10er und 20er Jahre
  • Wo: In der Cappella Palatina des Maschio Angioino/Castel Nuovo, Metrohaltestelle Municipio in Neapel
  • Wann: vom 19.10.2018 bis zum 17.02.2019
  • Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10-19 Uhr, Sonn- und Feiertags 10-14 Uhr.
  • Eintritt: Von Montag-Samstags 10€, reduziert 8€, der Preis beinhaltet auch den Eintritt des Museo Castel Nuovo, Sonntags 8€, reduziert 6€, der Preis gilt nur für die Ausstellung.
  • Kuratoren: Giancarlo Carpi und Francesca Villanti
  • Informationen und Reservierungen: 0039 081 5628040 , Web: www.etes.it

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