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Gastronomie in Kampanien

Das Olivenöl Irpinia Colline dell’Ufita Dop

Die aus dem Jahr 2010 stammende europäische Herkunftsauszeichnung D.O.P. hat das Interesse an diesem Produkt gesteigert und das Olivenöl Irpinia Colline dell’Ufita DOP wird mittlerweile als hochwertiges Olivenöl wahrgenommen.

Die Geschichte

Bereits zur Zeit der Romanisierung war die Olivenölproduktion durch die Einführung der Olivenpresse in der Gegend von Avellino bekannt. Eine weite Ausbreitung der Olivenhaine wird aber erst in der Zeit der Anjou und der Aragonesen (14-15. Jahrhundert) stattfinden, die im 19. Jahrhundert weiterhin verstärkt wird. Aus vielen Hinweisen wissen wir heute, das besonders in den ruralen gebieten Irpiniens (ein erheblicher Teil der Provinz von Avellino) die Olive und die Amphorenherstellung zur Lagerung einen bedeutende wirtschaftliche Funktion für die lokale Bevölkerung gespielt hat.

Olivenhaine bei Ariano Irpino
Die Olivensorte Ravece

Die Olivensorte Ravece hat eine unbekannte Herkunft, ist aber mindestens seit dem 16. Jahrhundert fast ausschliesslich in den Gebieten von Ufita und Ariano Irpino verbreitet. Das Olivenöl Irpinia Colline dell’Ufita DOP muss einen Mindestanteil von 60% an der hochwertigen lokalen Olivensorte Ravece enthalten. Die übrigen 40% können sich aus den weiteren lokalen Olivensorten Ogliarola, Marinese, Olivella, Ruveia oder Vigna della Corte zusammensetzen, während nur 10% an nicht lokalen Olivensorten wie Leccino oder Frantoio in der Dop-Bestimmung akzeptiert werden. Die Ernte muss bis zum 31. Dezember jeden Jahres erfolgen, wobei die Oliven innerhalb von 2 Tagen gepresst werden müssen. Die Ausbeute darf ausserdem nicht 20% des Gesamtgewichts überschreiten. Seit einigen Jahren wird immer häufiger die biologische Variante dieses Öls auf den Markt gebracht.

Der Geschmack und die Verwendung in der Küche

Das jungfräuliche Olivenöl Irpinia Colline dell’Ufita DOP ist zweifelsohne ein hochwertiges gastronomisches Produkt. Die Farbe ist grün im jungen Alter es jung ist und tendiert bei der Reifung ins strohgelb. Das Duft dieses Olivenöls ist fruchtig mit angenehmen Wiesen- und jungen Tomatennoten, die ebenfalls im Geschmack anzufinden sind. Der Geschmack ist harmonisch mit einer intensiven aber ausgeglichenen Schärfe und Bitterkeit und einem hohen Polyphenolgehalt. Wegen dem stark aromatischen und fruchtigen Geschmack wird dieses Olivenöl gerne zu kräftigen Speisen wie Bohnensuppen, irpinischen Nudelspeisen, Suppen, Bruschette oder gegrilltem Fleisch verwendet.

Bohnensuppe mit Kastanien und Irpinia Ufita Dop
Das Anbaugebiet

Das Anbaugebiet des Olivenöls Irpinia Colline dell’Ufita DOP betrifft praktisch das Territorium auf dem die Olivensorte Ravece wächst. Auf circa 3500 Hektarn Anbaufläche innerhalb der 38 in der Provinz von Avellino liegenden Gemeinden Ariano Irpino, Bonito, Carife, Casalbore, Castel Baronia, Castelfranci, Flumeri, Fontanarosa, Frigento, Gesualdo, Greci, Grottaminarda, Lapio, Luogosano, Melito Irpino, Mirabella Eclano, Montaguto, Montecalvo Irpino, Montefusco, Montemiletto, Paternopoli, Pietradefusi, San Nicola Baronia, San Sossio Baronia, Sant’Angelo all’Esca, Savignano Irpino, Scampitella, Sturno, Taurasi, Torella dei Lombardi, Torre le Nocelle, Trevico, Vallata, Vallesaccarda, Venticano, Villamaina, Villanova del Battista und Zungoli wird das Olivenöl Irpinia Colline dell’Ufita DOP produziert.

Weitere Infos findet Ihr in meinem Blog zur Gastronomie in Kampanien