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Gastronomie in Kampanien

Der Pompeiano Igt Wein vom Golf von Neapel

Die Pompeiano Igt Weine müssen in der Provinz von Neapel angebaut werden und Rebsorten verwenden, die in der europäischen Igt Herkunftsauszeichnung aus dem Jahr 2004 aufgelistet sind. Für die Pompeiano Igt Rotweine müssen zu mindestens 85% die Rebsorten Aglianico, Piedirosso und Sciascinoso verwendet werden, für die Weissweine die Rebsorten Coda di Volpe und Falanghina, während maximal weitere 15% aus weiteren lokalen Rebsorten hinzugefügt werden dürfen.

Der Geschmack

Die Pompeiano Igt Weine sollten immer einen einen ausgeglichenen trockenen florealen und fruchtigen Geschmack haben. Nur der Rosè-Wein ist weniger fruchtig, während der Dessertwein Pompeiano Passito vom trockenen ins süsse wechselt und vom Geschmack intensiver ist. Somit passen die Pompeiano Igt Weine ideal zu leichten und mediterranen Speisen wie Pastagerichten, Fisch oder auch in Tomatensosse gekochten Fleischgerichten. Der Passito ist ein leichter und fröhlicher Dessertwein.

Weinanbau in den Ausgrabungen von Pompeji am Amphitheater
Die Geschichte

Der Weinanbau hat am Golf von Neapel dabei eine lange Tradition und wurde bereits in der griechischen Zeit praktiziert. Doch erst mit der Auslieferung des neapolitanischen Weines in andere Länder und nach Rom zur Zeit der Romanisierung der Region Kampanien wird der lokale Wein in der damaligen Welt bekannt und bei der römischen Oberschicht hochbeliebt. Nicht nur Plinius der Alte lobt die lokalen Weine wie den Falerner und den Gauranum: “Bacchus liebte diese Hügel mehr als die Hügel seiner Geburtsstätte Nasa” schreib Martial nach dem Ausbruch des Vesuvs aus dem Jahr 79 n. Christus. Pompeji galt zum Zeitpunkt des Ausbruchs als einer der wichtigsten Weinmärkte des römischen Imperiums.

Der Pompeiano IGT Passito Dessertwein
Das Anbaugebiet

Das Anbaugebiet des Pompeiano Igt Weins beinhaltet die gesamte Provinz von Neapel bis auf die Insel Ischia. Die Provinz von Neapel hat ein besonderes Territorium, auf dem sich Meer, Berge, Steilküsten und Vulkane befinden. Der Boden der neapolitanischen Ebene wurde stark von den vulkanischen Aktivitäten der Phlegräischen Felder und des Vesuvs beeinflusst, die den lokalen Weinen einen prägnanten Charakter geben. Leider gibt es in der Metropolregion der Stadt Neapel kaum grosse Produktionen, da die Ausmassen des Gebiets nicht sonderlich gross sind und die Bevölkerungsdichte besonders hoch ist.

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Der Terre del Volturno Igt Wein

Die Terre del Volturno Igt Weiss-, Rosè und Rotweine müssen aus den geschützten Anbaugebieten der aufgelisteten Gemeinden in der Provinz von Caserta und Neapel stammen und aus vorgeschriebenen Rebsorten bestehen.

Das Produktionsgebiet

Das Produktionsgebiet des Igt Terre del Volturno umfasst einen erheblichen Teil der Gemeinden der Provinz von Caserta, unter anderem auch Caserta selbst, sowie die drei Gemeinen Giugliano, Qualiano und Sant’Antimo in der Provinz von Neapel. Der Volturno hat in seiner Geschichte eine immense Anzahl von erodierten Substanzen mitgetragen, die meist aus Ton, Mergel, Sandstein oder Kalk bestehen. Besonders im Gebiet bei Caiazzo ist die komplexe Vermischung dieser Materialien besonders stark. Bei diesen Bödentypen ist die Präsenz von Stickstoffen, Khalium und Calcium regelmässig vorhanden, während sich andere Elemente je nach Gebiet hinzufügen. Diese unregelmässige Komposition der Böden kann zu sehr unterschiedlichen Mineralitäten im Geschmack dieser Weine selbst bei nahgelegenen Territorien führen.

Der Fluss Volturno bei Caiazzo
Der Weinanbau im Volturno Tal

Die Grundvoraussetzungen im Volturno Tal für den Weinanbau sind hervorragend. Die Böden sind mit Vulkangestein des Roccamonfina und der Phlegräischen Felder angereichert. Das Tal vermischt sich mit Hügeln und einer grossen Verfügbarkeit von Wasser bei milden Temperaturen. Die Region Kampanien wird über 175 Kilometer lang vom Fluss Volturno durchquert, der als wichtigster Fluss Süditaliens und grosser Wasserlieferant der Region gilt. Sein Ursprung entstammt dem Mainarde-Gebirge im geschützten Regionalpark der Abruzzen um nach dem Verlauf am Matese-Gebirge im tyrrhenischen Meer bei Castel Volturno zu enden. Plinius der Ältere berichtete in seiner Naturalis Historia bereits von der Qualität der Weine der Campania Felix, wie dem Caulinum oder dem Trebulanum. Die Aufwertung als Terre del Volturno Igt dieser Rebsorten ist jung, während die verwendeten Trauben eine lange Geschichte tragen, teilweise unter anderen Namen.

Die Rebsorten des Igt Terre del Volturno

Seit 2004 besteht auf europäischer Ebene die Igt Terre del Volturno, wobei einer der Rebsorten Aglianico, Asprinio, Casavecchia, Coda di Volpe, Falanghina, Fiano, Greco, Pallagrello bianco, Pallagrello nero, Piedirosso, Primitivo und Sciascinoso neben dem Anbaugebiet Terre del Volturno aufgeführt werden muss. Dabei muss der Wein jeweils aus mindestens 85% dieser Rebsorte und aus maximal 15% anderer lokaler Rebsorten bestehen. Die Variante Asprinio darf auch als Schaumwein angeboten werden.

Die runde Traube des Pallagrello nero
Die Pallagrello-Traube

Der Pallagrello ist eine der wenigen Rebsorten Kampaniens, die es sowohl als rote als auch als weisse Variante gibt. Im lokalen Dialekt wegen seiner kleinen und runden Form U pallarell (Bällchen) genannt, scheint der Pallagrello aus der Antike zu stammen und älter als die andere nur um Caserta angebaute Casavecchia-Rebsorte zu sein. Unter Ferdinand IV. dem Bourbonen wird der Pallagrello für die königlichen Weingärten von San Leucio ausgewählt und meistens den renomierten Weinen aus Frankreich bevorzugt. Bis heute ist diese Traube in der Provinz von Caserta und besonders im Gebiet bei Caiazzo stark verbreitet.

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Die Costa d’Amalfi Doc Weine

Noch mehr als die sorrentiner Halbinsel, die durch die Gebirgskette des Lattari-Gebirges von der Amalfiküste getrennt wird, ist dieses Gebiet als steil und unregulär bekannt, das somit auf eine Vielzahl edler Produkte wie die Zitronen, Oliven, edle Käsesorten wie den Provolone del Monaco sowie eine reiche Auswahl an eigenen Weinen mit der Auszeichnung Costa d’Amalfi Doc bauen kann.

Das Produktionsgebiet

Das Produktionsgebiet des Costa d’Amalfi Doc Weines umfasst die 13 Gemeinden der Amalfiküste Positano, Praiano, Furore, Conca dei Marini, Amalfi, Ravello, Scala, Tramonti, Atrani, Minori, Maiori, Cetara und Vietri sul Mare. Die offiziellen Betriebe sind allerdings weniger als 10, die mit den heroischen Kleinwinzern dieses Gebiets kollaborieren, die den Terrassenanbau auf kleinster Fläche und in bis zu 550 Metern über dem Meeresspiegel ihre Rebsorten pflegen. Die dolomitisch-kalkhaltigen Felsen der Amalfiküste wurden in der Geschichte von vulkanischen Materialien des Vesuvs beregnet, überwiegend Asche und Bimsstein, die den Boden dadurch lockerer machen und das Wasser leichter durchsickern läßt. Sicher gibt es auch an der Amalfiküste Unterschiede bei der Bodenzusammensetzung, doch wird der Wein eher von der überraschenden Vielzahl an Mikroklimen, Höhen und Windausrichtungen dieser Küste beeinflusst, so daß fast jeder Terrassenanbau einer eigenen Cru entsprechen könnte.

Die hohe steile Amalfikueste mit den angebauten Terrassen
Herkunftsbezeichnung Costa d’Amalfi Doc

Die Herkunftsbezeichnung des Weines Costa d’Amalfi Doc stammt aus dem Jahr 1995 (mit Veränderungen im Jahr 2011) und bezieht sich auf den Wein, der an der im Nordwesten der Provinz Salerno liegenden Amalfiküste angebaut wird. Es ist schwierig alle Rebsorten der Amalfiküste aufzuzählen, da sie sich über viele kleine Terrassenanbauflächen verteilen. Auch wenn die wichtigsten Rebsorten in der Herkunftsbezeichnung auftauchen, werden diese Weine auch durch lokale historische Rebsorten angereichert. Unter den weißen Rebsorten kann die frühreife Fenile, die spätreife Ripoli, die aromatische Ginestra, die würzige Pepella sowie die typischen kampanischen Falanghina und Biancolella aufgezählt werden, die hier aber meist die Namen Biancazita und Biancatenera tragen. Auch an der Amalfiküste dominieren die roten Rebsorten Aglianico und Piedirosso die Weingärten, doch darf man nicht die interessante Rebsorte Tintore aus Tramonti sowie den Sciascinoso, Olivella, Taralluzzo und Porcino vergessen, die fern der Amalfiküste kaum oder gar nicht vorzufinden sind. Die Einstiegspreise sind durch die erheblichen Kosten durch den Aufwand beim Anbau allerdings recht hoch und starten etwa ab 10€. In den letzten Jahren ist das Interesse an den Cru und besondere Weinselektionen dieser Küste stark gestiegen und Winzer/innen wie Marisa Cuomo oder Tenuta San Francesco haben einen internationalen Ruf bekommen.

Der Weisswein von Marisa Cuomo aus dem Untergebiet Furore
Das Untergebiet Furore

Das Costa d’Amalfi Doc Furore Gebiet beinhaltet die Gemeinden Furore, Praiano, Conca dei Marini und Amalfi und eine geschätzte Weinanbaufläche von circa 35 Hektarn, die allerdings auf etliche Weinbauern aufgeteilt sind. Unter den Untergebieten ist dieses das offenste, wärmste, trockenste und belüfteste. Herausschlaggebend sind die vom Meer aus aufsteigenden frischen Meeresbrisen an den heißen Sommertagen und die frische Nachtluft, die vom Lattarigebirge absteigt.

Das Untergebiet Ravello

Das Costa d’Amalfi Doc Ravello Gebiet umfasst die Gemeinden Ravello, Scala, Minori und Atrani und gilt als die historisch gesehen handelsoffenste Gemeinden. Im Vergleich zu Furore, ist dieser Teil der Amalfiküste geschützter und hat einen frischeres und feuchteres Klima. Ein erheblicher Teil der Rebsorten bestehen aus lokalen weißen Trauben wie biancatenera und biancazita, die meist auf einer Höhe von 400 bis 500 Metern angebaut werden.

Das Untergebiet Tramonti

Costa d’Amalfi Doc Tramonti Gebiet betrifft zwar nur die beiden Gemeinden Tramonti und Maiori, besitzt dabei allerdings die größten Weinanbauflächen innerhalb des tiefen Chiunzi-Passes und den weiten Schluchten bei Maiori. Hier hat der Weinanbau eine Verbindung mit den großen Weinanbaugebieten der Region Kampaniens der Provinzen von Avellino und Benevent mit einer späteren Ernte und teilweise hundertjährigen Pflanzen, die die Reblausplage überlebt haben. Eine lokale Besonderheit ist die Rebsorte Tintore, die nur auf dem Gebiet der Gemeinde Tramonti zu finden ist.

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Der Taurasi Docg aus Irpinien

Der Taurasi ist ein hervorragender Wein und gilt, obwohl er international nicht sonderlich bekannt ist, als einer der bedeutendsten und langlebigsten Weine aus dem Süden Italiens und wird oft mit dem Barolo und dem Brunello di Montalcino verglichen.

Die Charakteristiken des Taurasi

Der Taurasi gilt als König der Rotweine Süditaliens, ist mindestens 20 Jahre lagerfähig und wird zu mindestens 85% aus der Rebsorte Aglianico hergestellt. Die vorgeschriebene Reifungsdauer für den Taurasi DOCG beträgt drei Jahre (davon ein Jahr im Holzfass), mit dem Zusatz „Riserva“ vier Jahre (davon 18 Monate im Holzfass). Die Mostausbeute beim Taurasi darf nach der ersten Fermentation der Trauben keine 70 Prozent und nach der Reifung keine 65 Prozent übersteigen. Die Farbe ist intensiv Rubinrot und das Bukett erinnert an Waldfrüchte, aromatische Gewürze, Veilchen und Kirschen. Der Geschmack des Taurasi ist trocken, voll, harmonisch, ausgeglichen und hat einen anhaltenden Nachgeschmack. Der Taurasi sollte bei 16-18°C serviert werden und passt hervorragend zu aromatischen Speisen wie Pasta mit Fleischsoßen, Wild und Geflügel, gegrilltes Fleisch und reife Käsesorten. Kurios ist, das der Taurasi laut Ursprungsbezeichnung in dunklen Bordauxflaschen und mit einem Naturkorken verkauft werden muß!

Das Anbaugebiet

Das Anbaugebiet der Docg-Ursprungsbezeichnung befindet sich in Irpinien in der Region Kampanien im Nord-Osten von Avellino in den Ortschaften Taurasi, Bonito, Castelfranci, Castelvetere sul Calore, Fontanarosa, Lapio, Luogosano, Mirabella Eclano, Montefalcione, Montemarano, Montemileto, Paternopoli, Pietradefusi, Sant’Angelo all’Esca, San Mango sul Calore, Torre le Nocelle und Venticano und grenzt an das Weißweinanbaugebiet des Fiano di Avellino und des Greco di Tufo an. Irpinien ist ein Gebiet im Süden Italiens, das dem stereotipischen Bild Süditaliens der Sonne, des Meeres, der Pizza und der Mandoline weit entfernt liegt. Die Temperaturen sind im Winter oft kalt, im Sommer nicht selten mild und oft vier bis sechs Grad kälter als an der Küste mit einigen sehr heißen Wochen, die manchmal bis 40 Grad erreichen können sowie recht starken Unterschieden bei den Tages- und Nachttemperaturen. So wie viele andere besondere italienische Rotweine wächst auch der Taurasi auf kühlen und nicht selten nebeligen Hügeln. Das Klima und die in 400 bis 700 Metern Höhe gelegenen Hügel im Nordosten von Avellino lassen die Rebsorten hier besonders gut reifen. Der besondere Boden hat einen starken Lehmanteil und vermischt sich mit hellem Tufstein und den Kalksteingebirgen des Subappenins und sorgt für einen prägnanten und kräftigen Geschmack. Das Anbaugebiet ist relativ klein, hügelig und zwischen Wäldern gelegen, die Produktion ist somit nicht ausreichend um auf dem weiten internationalen Weinmarkt einen Namen zu bekommen. Auf den stark aufgeteilten Feldern dieses Gebiets haben die kleinen Grundbesitzer ihren Lebensunterhalt lange mit dem Verkauf von Wein finanziert. Es ist nicht lange her, als der Wein noch unter großen Zelten, Starze genannt, angebaut wurden, die auf Kosten der Qualität eine große Menge Wein produzieren konnten. Aumnders als im Gebiet von Neapel, wo die Nachfrage nach Wein bereits im Dezember vorhanden war und im Laufe des Jahres wegen der dichten Bevölkerungsdichte konstant blieb, setzten die irpinischen Winzer auf gute Weinfässer und eine qualitative hochwertige Lagerung des Weines.

Die Geschichte des Aglianico und des Taurasi Docg

Es ist nicht sicher, woher der Name der Rebsorte Aglianico stammt, der sich sowohl auf die im Cilento gelegene antike Stadt Velia (Eleanico) oder sich auch generell auf den griechischen Ursprung Ellenico beziehen könnte. Geschichtliche letterarische Hinweise auf den Aglianico werden uns auch von dem römischen Dichter Horaz gegeben, der aus Venosa in der heutigen Basilikata stammte. Unter der Herrschaft der Aragonesen im 15. Jahrhundert und dem spanischen Brauch ein doppeltes l wie ein italienisches gli auszusprechen wandelt sich der Name von Elleanico in Aglianico. Im Jahr 1809 wird offiziell die Gemeinde Taurasi gegründet, die wie das ganze Königreich beider Sizilien 1860 an Italien gebunden wird. Im Jahr 1893 wird der Ort Taurasi mit einem Bahnhof ausgestattet, der daraufhin dem Wein diesen Namen geben wird, da von hier aus während der Reblausplage der 1920er Jahren große Mengen Wein nach Norditalien und Frankreich ausgeliefert wurden. Der vulkanische und hoch gelegene Boden in der Provinz von Avellino hat die Ausbreitung der Parasiten nämlich lange verhindern können. Während der Armut der Nachkriegszeit wurden in Irpinien oft Weinfelder mit dem Anbau anderer Früchte wie den beliebten lokalen Haselnüssen ersetzt. Als der Taurasi im Jahr 1993 als erster süditalienischer Wein die Docg Auszeichnung bekam, glaubten noch wenige an eine Entwicklung dieses Weines. Der Grund ist nicht schwer auszumachen, da der Süden Italiens nur als Produktionsorientiertes und nicht als Marktorientiertes Anbaugebiet gesehen wurde. Der Qualitätssprung und das steigende Interesse am Taurasi wurde durch die Aufwertung der wichtigsten Rebsorte Süditaliens erreicht: der Aglianico.

Die Rebsorte Aglianico, in Kampanien weit verbreitet
Die Rebsorte Aglianico

Der Aglianico ist ein launischer Wein: er reift spät, ist anfangs intensiv und rauh, ist kompliziert im Anbau und erlaubt keine leichte Vinifizierung, bei der die Tannine und die Säure Zeit brauchen um den Wein weich werden zu lassen. Zusammengefasst ist der Aglianico eine schwierige Rebsorte, die in Zeiten der Vereinfachung und Banalisierung der Weinherstellung ein schweres Leben hatte. Unverkennbar in seinem Geschmack nach Veilchen, Sauerkirschen, Waldbeeren und Waldfrüchten, kann der Aglianico in seiner Weinherstellung schnell entweder ein banales oder ein außerordentliches gutes Produkt werden.

Der Erfolg und die Docg Ursprungskennzeichnung auf europäischer Ebene

In den letzten Jahren ist die Anfrage nach Taurasi außerordentlich gestiegen und dieser Wein hat sich einen kleinen Platz zwischen den großen internazionationalen Weinen geschaffen, so daß die Winzer von 10 auf 80 herangewachsen sind. Bereits im Jahr 1993 wird dem Taurasi die Ursprungsbezeichnung Docg zugesprochen und bleibt bis zur Docg Bezeichnung der zwei weißen beruhmten Weine aus Irpinien in der Provinz von Avellino im Jahr 2003 praktisch 10 Jahre lang der einzige Wein aus Mittel-Süditalien mit der höchsten Auszeichnung Italiens mit europäischer Anerkennung. Die Ursprungskennzeichnung Docg erlaubt neben dem Mindestanteil von 85% Aglianicoreben auch 15% andere Rebsorten, die meisten Winzer produzieren aber einen Taurasi mit 100-prozentigem Aglianico-Anteil. Der Anteil dieses Weines an der gesamten Weinproduktion Italiens ist dabei stabil oder sogar sinkend, obwohl die Qualität des Taurasi in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht hat. Außerdem bringen immer mehr Winzer den Taurasi später auf den Markt, denn wenn ein Taurasi wirklich begeistern soll darf er selten unter 10 Jahre jung sein. Die Gründe seines neuen Erfolgs sind die selben, die vorher den Aufstieg dieser Rebsorte vermieden haben: eine späte Ernte und damit eine Verlängerung des Risikos der Winzer über etwa zwei Monate, die schwer in den Griff zu bekommenen und Zeit anfordende Tannine und die damit verbundene Vermischung mit anderen Weinen wie dem Piedirosso, die ohne die Erfahrung eines guten Winzers schwer aufzuwertende starke Frische, die nicht besonders große Produktionsmenge und der nicht homogene Reifungsprozeß dieser Traube geben diesem Wein eine besondere Komplexität.

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