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Gastronomie in Kampanien

Die Lauchzwiebel aus Nocera Dop

Die Lauchzwiebel aus Nocera Cipollotto Nocerino wird seit über 2000 Jahren im vesuvianischen Gebiet angebaut und wird in 9 exzellente Varianten klassifiziert: Nocera, Precoce la Regina, Precoce Meraviglia, Marzatica fredda, Marzatica calda, Nocerese, Bianca di Castellammare, San Michele, Giugnese.

Die frische und delikate Lauchzwiebel aus Nocera
Das Anbaugebiet

Das Anbaugebiet der geschützten Lauchzwiebel befindet sich in 21 Gemeinden zwischen den Provinzen von Salerno und Neapel in der Gegend um Pompeji und Castellammare di Stabia. Der besondere Geschmack der Lauchzwiebel aus Nocera ist auch dem vulkanischen, fruchtbaren, flachen und lockeren Boden des vesuvianischen Gebiets zu verdanken. In Verbindung mit außergewöhnlich guten Klimaverhältnissen wachsen in diesem Gebiet einige gastronomische Delikatessen, wie zum Beispiel die geschützten San Marzano Tomaten. Nach den San Marzano Tomaten ist die Lauchzwiebel heute das am zweitmeisten angebaute Gemüse in der Gegend um Pompeji und Castellammare.

Die Geschmack und die Verwendung

Die Lauchzwiebel aus Nocera ist eine mittelkleine weiße Zwiebelsorte mit grünen Blättern und einem süßlichen Geschmack. Da diese Lauchzwiebel ein Frühlingsprodukt ist (von März bis Juni verfügbar) und keine lange Konservierungsmöglichkeiten bestehen, wird sie meistens frisch konsumiert. Ihre hochwertige Qualität wird wegen der Süße der Frucht, die nur sehr gering sauer und scharf schmeckt, sowie ihrer hohen Verdaulichkeit geschätzt. Stark von den lokalen Chefs verwendet, wird die Lauchzwiebel aus Nocera auch stark nach Holland, Deutschland und Belgien ausgeliefert. Meistens wird die Lauchzwiebel dank ihres delikaten Geschmacks frisch für grüne- und Tomatensalate genutzt, doch findet man sie auch nicht selten zu Soßen für Pastagerichte oder als Garnition zu raffinierten gastronomischen Kreationen.

Das Logo der Lauchzwiebel aus Nocera
Die Geschichte

Hinweise auf eine Verwendung der Lauchzwiebel in der Antike finden wie auch in den Ausgrabungen in Pompeji (buchen Sie eine gastronomische Führung durch Pompeji), wo sie im Haus des Laren des Sarno auf Malereien dargestellt wurde. So wie in Ägypten und Griechenland hatte die Zwiebel wegen ihrer heilenden Wirkung auch in Pompeji eine sakrale Identität. Es ist nicht auszuschliessen, das die Lauchzwiebel also über 20 Jahrhunderte lang hier wegen den idealen Voraussetzungen kontinuirlich angebaut wurde. Wir wissen aus Quellen das die Lauchzwiebel auch im Mittelalter zusammen mit den lokalen Orangen, Zitronen und Kastanien auf dem Markt verkauft und ihr Konsum von der medizinischen Hochschule aus Salerno empfohlen wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg erlebt die Lauchzwiebel aus Nocera eine große Nachfrage, da sie als ideale Beilage vom großen Export der San Marzano Tomate profitiert.

Gesunde Wirkung und als Dop geschützt

Die Lauchzwiebel aus Nocera ist seit 2008 auf europäischer Ebene mit der Ursprungskennzeichnung Dop geschützt und wird auf dem Markt unter der ersten Güterklasse klassifiziert. Die Verbreitung der Lauchzwiebel hat einen bechtlichen Anteil am Wachstum der Landwirtschaft dieses Gebiets. Sie ist sehr gesund und reich an Vitamin C, entschlackend, harntreibend, Krebshemmend und hat eine Antiaging-Wirkung.

Weitere Infos findet Ihr in meinem Blog zur Gastronomie in Kampanien