Die Olive aus Gaeta Dop-Herkunftsbezeichnung bezieht sich auf die Olivensorte “Itrana”, die allerdings international als Olive aus Gaeta bekannt ist. Sie wird weltweit von den Küchenchefs wegen ihres besonderen Aromas verwendet.
Die Geschichte
Die Olive aus Gaeta wird bereits von Vergil in der Aeneis beschrieben, das älteste offizielle Dokument das von den Olivenhainen bei Gaeta spricht ist allerdings von Herzog Docibile II aus Gaeta aus dem Jahr 954. Diese Olivensorte galten als eine der teuersten und beliebtesten Olivensorten des Mittelmeerraums und wurden besonders ab dem 15. Jahrhundert in großen Mengen aus dem Hafen von Gaeta ausgeliefert (welches auch der Grund ist, warum die “Itrana” als Olive aus Gaeta bekannt wurde).
Die DOP-Herkunftsbezeichnung
Die Olive aus Gaeta hat im Dezember 2016 die europäische Herkunftsbezeichnung Dop erhalten und hat ein eigenes Schutzkonsortium mit Sitz in Itri. Das Produktionsareal der Olive aus Gaeta Dop beinhaltet 42 Gemeinden aus den Provinzen Latina, Frosinone und Rom im Latium und die Gemeinden Sessa Aurunca und Cellole aus der Provinz Caserta in der Region Kampanien. Diese Olive wird sehr viel in der neapolitanischen Küche verwendet, da der südliche Teil des Latiums historisch über Jahrhunderte zum Königreich von Neapel gehörte und erst bei der Reform unter Mussolini an die Region Latium angebunden wurde.
Die Merkmale der Olive
Die Olive aus Gaeta Dop “Itrana” ist eine spät reifende Olivensorte, die größtenteils erst im Februar/März geerntet wird. Die Frucht darf erst bei vollendeter Reifung gepflückt werden, die erreicht wird sobald sich die Schale glänzend schwarz präsentiert, während das Fruchtfleisch ab dem Olivenkern nach aussen seine dunkelrote Weinfarbe bekommt. Für die Produktion der Dop-Olive dürfen keine Oliven verwendet werden, die unreif, zu weich, eine rote Schale oder ein fehlendes blutig scheinendes Fruchtfleisch hat. Die Wahl des Zeitraums der Ernte ist daher besonders wichtig, da die Olive aus Gaeta seine charakteristische Farbe erst nach seinen Fermentierungsprozeß erhält. Der Fermentierungsprozeß wird nach der lokalen traditionellen Variante erhalten, bei dem an den ersten beiden Tagen komplett auf Salz oder anderen Säuren verzichtet wird, bei dem eine vielfältige mirobiologische Flora entsteht, die anfangs eine sprunghafte und dann eine langsame Fermentierung ermöglicht, welche daraufhin mit der Zugabe von Salz stabilisiert wird. Die gute Verwaltung des Fermentierungsprozesses ist dabei das Merkmal, das die Olive aus Gaeta charaktierisiert, da er den leicht bitteren, mild-sauren und an Wein erinnernden Geschmack und die Feinheit des Fruchtfleisches (das leicht vom Olivenkern zu trennen ist) beeinflußt.
Gesund in angemessenen Mengen
Die Olive aus Gaeta ist reich an Fettsäuren, die die Glukose- und Cholesterinspiegel im Blut senken, doch sollte aus diesem Grund auch kein übertriebender Verzehr von ihnen gemacht werden. Außerdem senkt die Olive den Druck unser Arterien, da sie unsere Blutgefässe ausweitet und so die Blutzirkulation fördert. Die Olive aus Gaeta ist also sowohl als reines Produkt als auch in Form des Öls ein sehr gesundes Produkt, solange sie in angemessenen Mengen verzehrt wird.
Weitere Infos findet Ihr in meinem Blog zur Gastronomie in Kampanien