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Die Geschichte Kampaniens und Neapels

Die Epoche der Hohenstaufer im Süden Italiens

Durch die Vermahlng des normannischen und saufischem Geschlecht wird zum Ende des 12. Jahrhunderts die Epoche der Hohenstaufer im Süden Italiens. Es ist bis heute eine der am meisten untersuchten Zeitraeume in der Geschichte Italiens.

Friedrich wird zum König von Sizilien

Die Normannen profitieren von der Abwesenheit des Friedrich Barbarossa, der mit seinen Kreuzzügen beschäftigt ist und davon, das Heinrich VI und Konstanze vom Krieg gegen Heinrich dem Löwen in Deutschland abgelenkt sind. Somit finden sie im Jahr 1189 eine Einigung mit Papst Clement III, Tankred in Palermo als neuen König von Sizilien zu küren um die normannische Vormachtstellung in Süditalien zu bewahren. Eine versuchte Unterwerfung der sizilianischen Armee durch Heinrich VI. mit Unterstützung der pisanischen Flotte scheitert 1191, doch wird Tankred bereits 1194 sterben. Nach zwei großen Aufständen in Sizilien gegen die zu harte Regierungsform des Heinrich VI, kürt Heinrich schließlich nur ein Jahr vor seinem unerwarteten Tod seinen Sohn Friedrich 1196 zum König von Sizilien. Es beginnt die Zeit der Hohenstaufer im Süden Italiens.

Otto IV. und die Schlacht von Bouvines
Die Schlacht von Bouvines

Zwei europäische Mächte waren damals an der Kontrolle des Handels im Mittelmeerraum interessiert. Das sächsische Reich um Heinrich VI und Otto IV von Brunswick sowie der Vatikanstaat, der unter der Auflage der Treue des Königreich Siziliens zum Vatikan und gegen die islamischen und byzanthinischen Widersacher der römischen Kirche Friedrich II. unterstützt. Otto IV. versucht nach seiner Kürung als Kaiser des heiligen römischen Reiches sein Reich in Italien und im süditalienischen Königreich von Sizilien zu erweitern. Im Bündnis mit der englischen Armee kämpft Ottos Armee gegen die Armeen des Friedrich II und Philip II von Frankreich und erleidet in Bouvines bei Lille im Jahr 1214 eine verheerende Niederlage. Die Schlacht von Bouvines gilt als eine der blutigsten des gesamten Mittelalters und für viele Historiker als einer der Ausgangspunkte zur französischen Übermacht in den folgenden Jahrhunderten in Europa sowie Wegbereiter des Aufstiegs von Friedrich II in Süditalien.

Friedrich II. wird Kaiser

Im Jahr 1212 kehrt Friedrich nach Deutschland zurück um als König gekürt zu werden. Nach dem Sieg in Bouvines wird die Zeremonie wiederholt um 1220 als Kaiser des heiligen römischen Reiches gekürt zu werden. Bei dieser Gelegenheit verspricht Friedrich dem Papst Innozenz III einen Kreuzzug zu führen. Doch als Innozenz III stirbt, wird Friedrich von Gregorius IX gewarnt exkomuniziert zu werden, falls der Kreuzzug nicht durchgezogen werden sollte. Friedrich II. Taktik ist es aber, einen Krieg zu vermeiden um mit Sultan Malik al Kamil einen Frieden und die christliche Kontrolle über Jerusalem und Nazareth auszuhandeln. Noch im selben Jahr wird Friedrich II. als König von Jerusalem gekürt.

Friedrichs Rückkehr nach Sizilien

Friedrich II kehrt nach acht Jahren Abwesenheit nach Sizilien zurück. Bei seiner Abwesenheit wurden Feudalherrschaften verändert oder auch vergrößert und Teile Siziliens strebten eine Unabhängigkeit an. Friedrich wird mit seinen verbündeten Baronen hart und autoritär durchgreifen, in dem er Ländereien und Gebäude verbrennen und seine Opposition praktisch aushungern lässt. Die normannischen Gesetze werden wieder in Kraft gesetzt und hohe Steuern eingetrieben.

Der Stupor Mundi, Friedrich II der Hohenstaufer
Die Konstitutionen von Melfi

Im Zuge dieser Lage beruft Friedrich II seine Experten zusammen um seinen Staat neu zu organisieren: die sogenannten Konstitutionen von Melfi aus dem Jahr 1231 soll die bürokratische Verwaltung, die Justiz, die produktiven Aktivitäten wie die Minen, Salinen, die Landwirtschaft und die Seidenherstellung regulieren. Die Konstitutionen richtet sich an dem zentralisierenden Machtgefüge der Normannen aus, bei der alle Stadträte vom König nominiert und somit die lokalen Autonomien stark reduziert werden. Die Funktionäre sind keine Vassallen mehr, sondern bezahlte Bürokraten, wobei ihre Nominierung stark von der Position innerhalb der feudalen Hierarchie abhängt. Trotz der Vermischung der Verwaltungs- und Justizkompetenzen bei den Funktionären, bei denen es nicht selten zu Unregelmässigkeiten kam, sind sich viele Historiker einig, das die Verwaltung des Reiches von Sizilien die politische Struktur vieler anderer Länder antizipiert – allerdings mit einem fatalen Unterschied: Friedrich II bedient sich, wie bereits vorher schon die Normannen, an den bürgerlichen Klassen nur um Steuern einzutreiben und schafft ein sich Monopol  über den gesamten Aussenhandel seines Reiches. Dabei werden ganze Siedlungen unter Friedrich II zerstört und Teile der Bevölkerung wegen Unhorsam gegenüber der zentralen Staatsgewalt der Hohenstaufer ins Exil geschickt.

Kontraste mit der Kirche und Aufstieg Palermos

Gegenüber den kirchlichen Gütern ging Friedrich II mit Konfiszierungen und einer Blockade der Autonomie des religiösen Gerichts streng zu. Die Kirche musste nun bei jeder zivilen oder finanziellen Kontroverse vor das staatliche Gericht. In den Jahren 1239 bis 1250 werden im Königreich von Sizilien viele Anhänger des Papstes verhaftet. Palermo wird zu jener Zeit eines der wichtigsten Kulturzentren Europas, dessen Einwohnerzahl von manchen sogar auf 250000 Menschen geschätzt wird. Palermo wäre somit in jener Zeit eine der größten Städte der Welt gewesen.

Zentralisierungsprozesse im Handel unter Friedrich

Der Zentralisierungsprozeß unter Friedrich II des Königreichs von Sizilien führt zu erstmaligen Einführungen in Europa von Monopolen im Salz, Eisen, Kupfer, Seiden, Seilen oder im Pechhandel. Ohne die Unterstützung der bisher immer aktiven Handels- und Produktionskraft der süditalienischen Händler und Häfen wurde die wirtschaftliche Kraft des Südens Italiens letztendlich geschwächt. Die Entscheidung sich von der sozialen bürgerlichen Kräften abzusondern und hohe Steuern einzutreiben führt ebenfalls zu häufigen Aufständen. Die vielen Abgaben für den Erwerb von Wein, Fleisch, Öl, Käse als auch die Beschlagnahmung der Güter von Schuldnern und die Inhaftnahme dieser war für viele schwer tragbar. Viele Bürger mussten ebenfalls unbezahlte Arbeit leisten um Festungen und öffentlichen Bauten finanzieren zu können.

Die Niederlage von Fossalta und der Tod des Friedrich

Bei einer der zahlreichen Attacken der italienischen Welfen wird Friedrich in Fossalta bei Modena 1249 eine verheerende Niederlage erleiden. Nach seinem Rückzug nach Apulien wird er dort im folgenden Jahr sterben und seinem Sohn Konrad das Erbe über sein Reich überlassen.

Der überraschende Tod von Konrad und der Fall von Manfred

Das Ende der Vorherrschaft der Hohenstaufer im Süden Italiens beginnt mit dem unerwarteten Tod von Konrad; sein junger Sohn Konradin und sein Bruder Manfred werden von 1254 bis 1266 das Königreich von Sizilien regieren und versuchen den jakobinischen Teil der Bevölkerung zu stärken und gegen die päpstliche Macht aufzubringen. Die beiden aus Frankreich stammenden Päpste Urban IV (1261-1264) und Clemens IV (1265-1268) schliessen ein Abkommen mit dem mächtigen Karl I., Graf von Anjou und der Provence und Bruder vom König Ludwig IX von Frankreich. Die Anklage das Manfred sich mit den Arabern verbünden würde bietet dem Vatikan den Vorsatz ihn zu exkommunizieren und Karl I von Anjou mit etwa 30000 Männern nach Süditalien durchmarschieren zu lassen, ohne dabei auf jakobinische Widersacher zu treffen. Manfred fällt tödlich in der Schlacht von Benevent im Jahr 1266.

Konradin und das Ende der Hohenstaufer

Der Versuch der Sizilianer mit dem 16 jährigen Konradin die Krone zurückzuerobern, scheiert in der Schlacht von Tagliacozzo im Jahr 1268. Konradin wird auf der Piazza Mercato des neuen Machtzentrums Neapel geköpft. Zum ersten Mal wird innerhalb Europas ein christlicher König von einem anderen christlichen König geköpft. Die Dynastie der Hohenstaufer im Süden Italiens wird durch diesen symbolischen und brutalen Akt beendet.

Zusammenfassung

Friedrich II gilt für viele als Vorläufer des modernen Staatsoberhaupts und stellt eine Verbindung zwischen Mittelalter und Moderne dar. Seine Vorstellung eines Imperiums kann dabei als mittelalterlich, seine Öffnung zur kulturellen Integration als modern eingestuft werden. Sein königlicher Hof wird zu einem kulturellen und wissenschaftlichen Treffpunkt der verschiedenen Sprachen und Kulturen und führt zu einer Erneuerung der süditalienischen Literatur. In Sizilien entsteht eine Dichtungsschule, bei der wohl zum ersten Mal ein vulgäres Italienisch statt dem Latein verwendet wurde. Das von ihm gegründete Studium Neapolis in der Stadt Neapel ist die erste staatliche Universität Europas.

Idealistische Ziele eines Reiches

Friedrich II tendiert dazu, seinem absolutem Staat sehr idealistische kulturelle Ziele zu geben, die sicher keine Unterstützung im reaktionären Verhalten der römischen Kirche finden konnten, jedoch auch kein Gehör in der aufsteigenden bürgerlichen Klasse fand. Einige deutsche Historiker sehen in dem Hohenstaufer Friedrich einen Held und ersten Widersacher Roms und des Papstes, einen Kämpfer der freien Denkens und Vorläufer der Renaissance oder des illuminierten Absolutismus des 18. Jahrhunderts. Sein ganzes Leben lang versucht Friedrich sein politisch-kulturelles Ideal eines kosmopolitischen und pluralistischen christlichen Reiches aufleben zu lassen, während sich in anderen Ländern die zentralen Staaten und die komunalen bürgerlichen Autonomien durchsetzen.

Starke Zentralisierung

Friedrich hatte somit zwei schwere Hürden zu überwinden: auf der einen Seite die teokratische und integralististische Kirche, auf der anderen Seite die Komunen Norditaliens, die ihre städtische Autonomie nach dem Kampf gegen Barbarossa verteidigen wollten. Anders als der byzanthinische Basileus, der mit der orthodoxen Kirche verbündet war, strebte Friedrich einen Staat auf dem normannischen Modell an, bei dem eine Kommunikation mit der Kirche vermieden wurde. So ist die Neuorientierung des süditalienischen Staates der Hohenstaufer antifeudal und staatlich, wobei die Staatsstruktur als persönliches Eigentum ohne jegliche Autonomie gesehen wurde. Somit war das Königreich der Hohenstaufer in Italien mehr auf die Persönlichkeit von Friedrich II zugeschnitten als auf die aufsteigenden sozialen Kräfte des Reiches. In dieser Hinsicht blieb Friedrich eher dem normannischen Modell treu, das sich mehr auf die Zentralisierung als auf die Stärkung der städtischen Wirtschaft und deren Handelsklassen konzentriert hat.

Kampanien in der Zeit der Hohenstaufer

Bei der Übernahme der Hohenstaufer im Jahr 1196 wird ein Teil der Stadtmauern der Stadt Neapel abgerissen und die neapolitanische Bevölkerung gegen die Hohenstaufer aufgebracht, da die auf Handel basierte Stadt somit ihre so wichtige Verteidigungsanlage verlor. Erst unter Friedrich II. wird ein neuer Dock und ein Hafen mit höheren Kapazitäten errichtet. Doch die Region Kampanien und die Hohenstaufer werden sich trotz der Gründung des Studium Neapolis nie stark zusammenfinden.

Das Studium Neapolis, die erste staatliche Universität

Die heutige Universität Napoli Federico II, die nach seinem Gründer benannt ist, gilt als erste staatliche und nicht-religiöse Universität Italiens und der Welt. Sie wurde 1224 als Studium Neapolis durch einen staatliche Entschluß eröffnet um dem staatlichen Verwaltungspersonal und Dirigenten der Hohenstaufer eine exklusive Ausbildung zu ermöglichen und Juristen auszubilden, die bei der staatlichen Organisation und der Durchsetzung der Gesetze mithelfen können. Die Wahl Neapels als Gründungsort hatte wohl kulturelle (die Stadt hat eine lange juristische Tradition) als auch geographische Gründe. Bei der Organisation des Studiums werden die beiden lokalen Juristen Pier delle Vigne und Taddeo da Sessa erheblich mitwirken. Das Studium konzentriert sich auf die Lehre des Rechtswesens, der Freie Künste, der Medizin und Theologie. Theologie wird im Konvent von San Domenico und unter anderem auch von Thomas von Aquin von 1271 bis 1274 gelehrt. Die Struktur und Organisation des Studiums wird sich unter der gesamten Dynastie der Anjou kaum verändern.

Die heutige Fassade der Uni Federico II in Neapel
Pier delle Vigne

Eine bedeutende Persönlichkeit in der Epoche der Hohenstaufer im Süden Italiens war der 1190 in der Region Kampanien (in Capua) geborende Pier delle Vigne, der als gebildeter Schriftsteller, Politiker und Meister der ars dictandi des Königreich von Sizilien galt. Wahrscheinlich genoss er eine Ausbildung an der Universität von Bologna. Seine ruhmreiche Zeit beginnt, als er im Jahr 1220 Notar von Friedrich II. wird und mit anderen dictatores die offizieller Verfasser der Rundschreiben der Kaisers an die Bevölkeung wird. Diese Rundschreiben gelten als Musterbeispiele des aus dem aus Frankreich stammenden stilus supremus, der sowohl vom Vatikan als auch von dem Königshof von Friedrich II angeeignet wurde. Pier delle Vigne stand im ständigen Kontakt mit Theodor aus Antokya und weiteren Wissenschaftlern, seine Briefe beinhalteten oft theologische und philosophische Konzepte. Er gilt als aktiver Mitgründer der ersten staatlichen Universität, dem Studium Neapolis, als auch als Mitverfasser der Konstitution von Melfi von 1231, einem der wichtigsten legislativen Kodexe des Mittelalters. Bei seinem Aufenthalt in England im Jahr 1235 verheiratet er Friedrich mit seiner neuen Frau Isabella, der Schwester von König Heinrich III., im Jahr 1239 wird er Logoteta und Pronotar und erreicht damit eine der wichtigsten Positionen innerhalb des Königshofs.

Taddeo da Sessa

Taddeo da Sessa war ein aus Sessa Aurunca stammender Jurist und entstammt der Diktierschule aus Capua. Als Rechtsexperte ist Taddeo da Sessa eine Vertrauensperson von Friedrich II. und wird unter ihm oberster Chef der territorialen Verwaltungsaufteilung und Botschafter des Kaisers. Zusammen mit Pier delle Vigne verteidigt er Friedrich II. vor dem Konzil von Lyon (erfolglos, denn Friedrich wird dennoch exkommuniziert).

Unterstützung für Karl von Anjou

Nach dem Tod des Friedrich, erhebt Neapel einen großen Aufstand um sich von den Hohenstaufern im Süden Italiens zu befreien und um Riccardo Filangieri als neuen Podestà einzusetzen. Die Stadt Neapel erklärt sich unter der Gutheissung von Papst Innozenz IV. als autonome Kommune. Erst 1253 wird Kaiser Konrad IV Neapel zurückerobern, nur 7 Monate vor seinem unerwarteten Tod. Die Stadt Neapel ernennt sich wiederum zur autonomen Stadt und unterstützt Karl von Anjou mit zahlreichen Soldaten und einer hohen Summen von Geldern um sich von der Dynastie der Hohenstaufer befreien zu können.

Das architektonische Erbe: Die Porta di Capua

Die Porta di Capua, oder auch Porta delle due Torri genannt, war eine 1234 von Friedrich II. gewollte und von Architekt Niccolò di Cicala 1240 beendete monumentale Verteidingungsarchitektur, die in Capua über dem Fluss Volturno gebaut wurde und der wichtigste Zugang der aus dem Norden zur sogenannten Terra di Lavoro.

Die Bedeutung

Friedrich liess sich von zwei von ihm besichtigten monumentalen antiken Triumphbögen inspirieren: dem Triumphbogen von Augustus in Rimini und dem Triumphbogen von Konstantin am Kolosseum in Rom. Aus politischer Sicht zeigt der Triumphbogen eine Art imperiale Vision des Friedrich II. auf, die sich als Konkurrent zum nahen Vatikanstaat darstellt und dessen Ikonographie gewollt auf das symbolische Thema der Gerechtigkeit basiert. Die beiden bärtigen und mit einem Lorbeerkranz geschmückten Skulpturen der Porta di Capua werden mit den beiden kampanischen Juristen und Vertraunspersonen des Friedrich II. Taddeo da Sessa und Pier delle Vigne identifiziert. Die Bedeutung des Tors weist auf einen Zugang zum juristisch gerechten Staat des Friedrichs im Kontrast zur universellen religiösen Macht des Papstes hin. Laut dem Historiker Abulafia könnte das Portal eine symbolische Projektion der Konstitutionen von Melfi darstellen, da es ab 1234 wenige Jahre nach den Konstitutionen errichtet wurde.

Die Porta di Capua damals
Die Struktur

Der Historiker Riccardo di San Germano beschreibt in seiner Cronaca das Friedrich II. zwei Kirchen abreissen liess und die Baukosten des Tors von den Gemeinden zwischen Capua und Mignano getragen werden mussten. Das Tor wurde ursprünglich auf drei Ebenen erbaut und mit einer zentralen Figur von Friedrich II. und zwei bärtigen und mit einem Lorbeerkranz geschmückten Skulpturen von den beiden bedeutenden Juristen und Vertraunspersonen des Friedrich II., Taddeo da Sessa und Pier della Vigna Skulpturen dekoriert. Auf der untersten Etage symbolisiert die Skulptur einer Frau die Treue von Capua, indem sie ihren Brustkorb öffnet und einen imperialen Adler vorzeigt. Der artistische Einfluß auf den unter Alphons V. von Aragon gebauten Triumphbogen im heutigen Castel Nuovo in Neapel ist unverkennbar.

Sukzessive Veränderungen

Der Triumphbogen von Capua wurde in den letzten Jahrhunderten zwei mal verändert: der spanische Vizekönig von Neapel Fernando Alvarez de Toledo modernisiert im 16. Jahrhundert die Verteidigungsstruktur und im zweiten Weltkrieg wird die römische Brücke vor dem Tor von den Bombenangriffen zerstört. Die Basen der Türme und wenige Reste der Brücke sind noch zu erkennen, während die erhaltenen Skulpturen, unter anderem die kopflose Skulptur von Friedrich II., im Museo Campano von Capua aufbewahrt werden. Von seinem Kopf ist noch eine Kopie von Tommaso Solari aus dem 18. Jahrhunders zu besichtigen. Eine Besichtigung des leider recht unbekannten, aber sehr interessanten Museo Campano in Capua ist sehr zu empfehlen.

Weitere Infos finden Sie in meinem Blog zur Geschichte Neapels und Kampaniens