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Neapel und Kampanien in der Literatur

Walter Benjamin über die Berichterstattung des lebendigen Neapel

…wenn ein Fundus von Erlebtem und Wissen die Bedingung aller Reisebeschreibungen ist, wo fände sie in Europa einen Gegenstand wie Neapel, das allstündlich den Reisenden so gut wie den Einheimischen zu Zeugen macht, wie uralter Aberglaube und allerneuster Schwindel sich zu zweckmäßigen Prozeduren vereinen, deren Nutzniesser oder Opfer er ist. Wie unvergleichlich durchdringen sie sich […]

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Neapel und Kampanien in der Literatur

Walter Benjamin über die Porösität in der neapolitanischen Architektur

Phantastische Reiseberichte haben die Stadt betuscht. In Wirklichkeit ist sie grau: ein graues Rot oder Ocker, ein graues Weiß. Und ganz grau gegen Himmel und Meer. Nicht zum wenigsten dies benimmt den Bürger die Lust. Denn wer Formen nicht auffasst, bekommt hier wenig zu sehen. Die Stadt ist felsenhaft. Aus der Höhe, wo die Rufe […]

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Neapel und Kampanien in der Literatur

Walter Benjamin über die Handelslust der Neapolianer

“Von der verspielten Handelslust der Neapolitaner gibt es hübsche Geschichten. Auf einer belebten Piazza entgleitet einer dicken Frau ihr Fächer. Hilflos sieht sie sich um; selbst ihn aufzuheben, ist sie zu unförmig. Ein Kavalier erscheint und ist bereit, für fünfzig Lire diesen Dienst zu leisten. Sie verhandeln, und die Dame erhält den Fächer für zehn.”   […]