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Neapel und Kampanien in der Literatur

Hebbel und die englische Uhr in Neapel

„Ein anderer geht in Neapel spazieren. Es geht ein Herr ganz nah an ihm vorbei. Er denkt: Ich bin bestohlen, und untersucht seine Taschen. Börse, Taschentuch ist da, aber die Uhr fehlt. Er dem Herrn nach und packt ihn beim Arm. “Was wollen Sie?” “Die Uhr” “Da!”. Als der Engländer nach Hause kommt, liegt seine Uhr auf dem Tisch, und er hat zwei Uhren für eine.

Friedrich Hebbel, 1845

Christian Friedrich Hebbel war ein deutscher Lyriker und Dramatiker. Hebbel verbrachte die Jahre 1844-1846 in Italien, besonders lang waren seine Aufenthalte in Rom und Neapel.

Diese nette Anekdote verrät uns einiges über die meist fehlende Distanz in Neapel, in diesem Fall verbunden mit den Vorurteilen und der Angst über die Kriminalität in Neapel eines engländischen Besuchers. Die Geschichte endet mit einer typischen Geschichte einer Stadt, die manchmal nimmt aber auch gerne gibt: in diesem Fall eine neue Uhr als herzliches Andenken an die Stadt und vielleicht auch die eigenen Vorurteile.

Weitere Berichte und Zitate über Neapel und die Region findet ihr in meinem Blog.