Die Mandarine, besonders die Mandarine der Phlegräischen Felder, ist nicht nur eine sehr geschmacksvolle Frucht, sondern auch reich an Vitamin C, A und E sowie an mineralischen Salzen wie Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen, Magnesium, Selen und Brom. Sie verstärken das Immunsystem und entspannen dank dem Brom die Nerven.
Die Ankunft der Mandarine am Golf von Neapel
Die Mandarine ist wie auch die Zitrone, Zitronatzitrone und die Pampelmuse eine echte Zitrusfrucht und stammt ursprünglich aus dem Süden Chinas. Aus dem fernen Orient wird die Mandarine von den Engländern nach Malta und von dort 1810 nach Palermo gebracht. In Neapel wird sie zum ersten Mal 1816 im botanischen Garten von Neapel und im königlichen Park von Capodimonte angepflanzt, um sich schließlich in ganz Süditalien und Sardinien zu verbreiten. Zum Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts werden in den phlegräischen Feldern zahlreiche Zitrusgärten angepflanzt. In kurzer Zeit hat sich die Qualität der Mandarine der Phlegräischen Felder auch in Neapel rumgesprochen und ist bis heute zu einer beliebten Winterfrucht der Neapolitaner und Einnahmequelle der Bevölkerung der Phlegräischen Felder geworden.
Das Anbaugebiet
Die Mandarine der Phlegräischen Felder wird im Nordwesten der Stadt Neapel, Pozzuoli, Bacoli, Monte di Procida sowie auf den Inseln Procida und Ischia angebaut. Diese so stark riechende Zitrusfrucht hat im vesuvianischen Gebiet und im phlegräischen Gebiet wegen ihren vulkanischen Böden und der frischen Meeresbrise ihre ideale Heimat gefunden. Die Reifung erfolgt in den Monaten Januar bis März. Sie wurde erst 2015 als typische lokale Spezialität aufgeführt, auch weil seit 2012 jeden Winter das Fest der Mandarine der phlegräischen Felder viele Freunde dieser leckeren Zitrusfrucht anzieht.
Die Besonderheiten
Die Mandarine der Phlegräischen Felder hat leichte Abflächungen an den beiden Enden und ist nur 4 bis 7 cm lang. Die Farbe ist gelb-orange, die Schale dünn reich an ätherischen Ölen. Der Duft ist intensiv und charakteristisch, das Fruchtfleisch hat recht viele Kerne, ist aber dafür saftig, aromatisch und süß. Sie wird am liebsten frisch konsumiert, aber auch zu Marmeladen, Konfektüren oder zur Likörherstellung verwendet. Die ätherischen Öle der Schale und die getrocknete Schale werden auch gerne bei der Herstellung von frischen Getränken oder Desserts verwendet.
Weitere Infos findet Ihr in meinem Blog zur Gastronomie in Kampanien